Die Brasilianische Lymphdrainage ist längst kein Hollywoodtrend mehr und gehört bereits in Deutschland für viele zur Beauty-Routine. Doch neben dem ästhetischen Effekt kann diese Massagetechnik noch so vieles mehr und geht weit über die reine Ästhetik hinaus.
Bei einer kosmetischen Lymphdrainage wird mit Hilfe von speziellen Massagegriffen gezielt das Lymphsystem aktiviert. Das Lymphsystem ist der Reinigungsapparat des Körpers. Es ist verantwortlich für die Abwehr von Krankheitserregern und die Entgiftung des Gewebes.
Nur ein intaktes Lymphsystem besitzt die Fähigkeit das Gewebe zu entgiften, zu ernähren und zu regenerieren, Stoffwechselabfälle und anorganische Stoffe zu filtern und ein gesundes Immunsystem aufrechtzuerhalten. Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Alkohol, hormonelle Störungen und Stress können das Lymphsystem in seiner Funktionsweise stören und es kommt zu vermehrten Wassereinlagerungen.
Durch die Drainage wird der Lymphfluss erhöht und Wassereinlagerungen verringert. Auf eine sanfte Art und Weise werden so Schwellungen reduziert, Giftstoffe und Schlacke aus dem Körper abtransportiert und das Immunsystem gestärkt – eine Detoxbehandlung für den gesamten Körper. Zusätzlich wird die Durchblutung der Haut angeregt, bei regelmäßiger Anwendung wird Cellulite gemildert, das Bindegewebe gestrafft und insgesamt das Hautbild verbessert. Das führt zu einer schlankeren, strafferen Silhouette. Durch die Stoffwechselaktivierung kann zudem eine Diät unterstützt werden.
Die Lymphdrainage löst im Organismus mehrere Effekte aus, die auch auf körperlicher Ebene in Erscheinung treten. Deswegen ist es normal, während der Behandlung ein Kribbeln oder eine Gänsehaut zu spüren. Nach der Behandlung fühlen sich viele Patienten wiederum müde oder erschöpft, denn die Lymphdrainage beansprucht den Körper. Obendrein kommt es oftmals zu einem ausgeprägteren Harndrang, weil sich die Flüssigkeit in der Blase sammelt und auf diesem Weg ausgeschieden wird.
Die Voraussetzung für eine sichere Anwendung ist jedoch, dass keine Erkrankungen vorliegen. Somit sollte die Behandlung bei offenen Wunden, einer akuten Thrombose oder Herzschwäche sowie akuten bakteriellen oder viralen Entzündungen. Phlebothrombose oder Thrombophlebitis und malignen Erkrankungen nicht durchgeführt werden.